Wenn noch ein einziger Influencer oder sonstein bezahlter Werbestrolch in einem von den Millionen youtube-Videos, Werbeplakaten, Zeitungsannoncen, aufgestellten Reklameträgern, Litfaßsäulen, Bushaltestellenpostern oder anderen Formen der modernen kapitalistischen Folter erzählt, dass ich unbedingt eine Sony-Kamera brauche, dann flippe ich aus.
Man kann nicht einen Schritt gehen, ohne dass dieses megagroße Unternehmen aller Welt seine nicht mal als Werbung deklarierte Reizüberflutung aufdrückt, mir platzt der Hals. Am allerschlimmsten sind die einst für seriös gehaltenen Fotografen, die sich gegen Geld dafür hergeben, den Systemwechsel zu predigen. Klar, weil ich ja alle Nase lang 50-70000 Euro für einen Systemwechsel zahle. Bin ich deppert? Das Zeug ist eine Investition und hat zu halten. Und wenn ich schon von Kameras höre, die “supergut in lowlight sind” und dann bekomme ich spitz, dass “der Sensor optimiert” (sogar RAW). Hallo? Die Kamerabilder dieser Kameras müssten daher meiner Meinung nach per se aus jedem Bildwettbewerb und journalistischer Arbeit ausgeschlossen werden.
Ein Unternehmen, das ich mal geschätzt habe, 25 Jahre her oder so. Betamax hat mich nie getroffen, vielleicht deshalb. Aber viele andere nette Dinge, die mich abstoßen – wie aktuell die Knechtung von Gamern bei der PS4. Oder eben Kameras, die abstürzen können (und werden), die idiotische Menüs haben, die auch nicht mehr gefixt werden (das Nachfolgemodell macht ja alles endlich viel besser) und Werbekampagnen, die einfach nur unseriös sind, weil ihre Eigenschaft, Werbung zu sein, eben großteils und absichtlich verschleiert wird.
Lasst mich in Ruhe. Fotografie ist das Malen mit Licht. Und keine computergerechneten Bilder eines vermeintlichen Nachtsichtgeräts.