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Ich kann noch so sehr in meinem morgendlichen Tran sein, die Filmkritiken von Knut Elstermann auf Radioeins genieße ich regelmäßig, weil er die Filme entweder sehr spannend beschreibt oder herzerfrischend zerreißt. Aber ob die Filme tatsächlich so sind, wie er sagt, habe ich nun das erste Mal getestet.

Nein, ich bin keine Cineastin, die sofort nach der Premiere ins Kino hechtet. Aber als ich gestern zum vereinbarten Termin vor dem Friseursalon stand und feststellen musste, dass sich meine Ex-Friseurin schon ins Wochenende verabschiedet hat, da beschloss ich, meinen Freund spontan ins Kino einzuladen.

Da Knuts Worte noch relativ frisch in meinen Ohren säuselten, fiel die Wahl auch nicht schwer: „X-Men: Erste Entscheidung“. Für Nichteingeweihte mal zwei Auszüge aus Knuts Bewertung: „Liebe zum Detail“ und „Auseinandersetzung darüber, wie verhältnismäßig Mittel eingesetzt werden“. „Eine Pflichtveranstaltung für den Verteidigungsausschuss“, schloss Knut lachend und vergab „richtig schöne runde 3“ von 5 Filmrollen.

Das versöhnte mich mit dem lästigen Trend, dass jeder noch so tolle Film eine Fortsetzungsgeschichte oder ein Prequel erhalten muss. Denn was bei Star Wars I-III noch höchst spannend war, fand ich bei Matrix eher verwirrend und hört für mich bei allen Animationsfilmen mit 08/15-Handlung wie Kung Fu Panda etc. auf. Natürlich kann jeder bei „X-Men“ das Happy End voraussehen, aber zwischen Anfang und Ende passieren so viele spannende Dinge, dass ich mich mehrmals ertappte, wie ich mit offenem Mund dasaß.

Zum einen macht das die Handlung, die bei diesem Blockbuster wirklich tiefgründiger daherkommt als bei vielen anderen Hollywood-Kollegen. Das Einnehmende an der „X-Men“-Serie ist, dass eben nicht mit Klischees von Gut und Böse herumgeworfen wird, sondern die Macher sich wirklich auf einzelne Charaktere konzentrieren. Naja, wenn man vom Quoten-Schwarzen absieht, der nach etwa 20 Minuten Handlung wieder sterben muss…

Zum anderen liegt das auch an den Spezialeffekten, die (im Vergleich zum vorab gezeigten Trailer für Spielbergs „Transformers) angenehm unaufdringlich sind und deshalb umso mehr ihre Wirkung entfalten. Wer das U-Boot fliegen sieht, wird wissen, was ich meine.

Ja, und dann ist da noch der dezente Humor an den richtigen Stellen. Etwa als Charles Xavier und Erik Lehnsherr sich auf der Suche nach anderen Mutanten machen. In einer Bar treffen sie auf einen mürrischen Brummbär, der sie prompt mit einem abweisenden Spruch wegschickt – ganz klar Wolverine! Übrigens wieder typisch: Die Männer im Kino feixten, die Frauen seufzten kollektiv auf. Ich natürlich auch… Zur Enttäuschung der Damen blieb das die einzige Szene mit Hugh Jackman an diesem Abend, wenn man vom Trailer für „Real Steel“ absieht.

Knut hatte auch Recht, was den Verteidigungsausschuss angeht. Denn das Militär spielt eine zentrale Rolle in diesem Film, ebenso wie ein gewisses historisches „Großevent“. Aber hier sei nicht zu viel verraten! Im Großen und Ganzen ein gelungener Abend mit einem herrlich klischeearmen Blockbuster und tollen Bildern, an die ich mich ähnlich begeistert erinnere wie bei „Avatar“. Knut hatte also Recht. Danke, Knut!

 

…ist heute in München. Es hielt mich nichts mehr, das Fahrrad und ich mussten raus. Eine schöne Tour ist es geworden; es gibt herrliche Fleckchen in M.

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MacMacken berichtete kürzlich darüber, daß der Druckdienst von OS X 10.6 nicht vor dem Drucken über die Verfügbarkeit des Druckers informiert. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit (aber das Aufzeigen, daß Windows das könne, wäre für mich auch eine Steilvorlage – oder ist der Hinweisende bei einem nicht verfügbaren Standarddrucker schon einmal über den „Drucken“ Knopf von Word gehovert?)

Ich hatte ein ähnliches Problem, was eine Möglichkeit für einen Würgaround wäre: Ich wußte, ich hatte benötigte Informationen ausgedruckt, aber jemandem gegeben. Bookmark war nicht mehr zu finden und raffinierte Websuche blieb erfolglos. Den Druckauftrag noch einmal drucken wie es mit den richtigen Einstellungen unter Windows möglich wäre? Tja – da ergab die Nachfrage im Usenet, daß dieses Feature im Cupsd unter OS X per default aus ist, man sie aber anschalten könne.

Jetzt habe ich das angemacht – und könnte wenigstens nachträglich drucken, wenn ich denn müsste.

„Wollen wir mal zu dir?“
„Das geht nicht.“
„Wieso?“
„Ich wohn‘ nicht allein.“

Wenn ein Mann diesen Dialog mit zwei Personen hintereinander führt, könnte das auf ein fatales Beuteschema hinweisen – oder auf eine Liebesgeschichte der etwas anderen Art. Schon lange nicht mehr hat mich ein Film so berührt wie „Drei“, den ich neulich im „Erotischen Salon“ von Silke Maschinger und Enno Peters im Movimento sah.

Die Handlung in Kürze: Mann und Frau sind seit 20 Jahren zusammen, dann kommen die Diagnose Hodenkrebs, ein Todesfall und ein fremder Mann: Adam. Hanna (Sophie Rois) lernt ihn auf einem Kongress kennen, Simon (Sebastian Schipper) trifft ihn im Badeschiff und… nun ja, hier geht es für deutsche Kinoverhältnisse ungewöhnlich weiter…

Beide verlieben sich in ihn – kein Wunder: Denn das Lächeln von Adam-Darsteller Devid Striesow lässt die Konventionen nur so dahin schmelzen, weil es bezaubernd sanft, spitzbübisch und geheimnisvoll zugleich ist.

Als Simon sich fragt, ob er denn jetzt schwul sei, antwortet Adam: „Du musst dich nur von deinem deterministischen Biologieverständnis frei machen“. C’est ça. Aber wie erklärt man es dem anderen, dass man das Biologieverständnis für sich neu definiert? Simon und Hanna entscheiden sich dafür, es vor dem anderen geheim zu halten. Bis es herauskommt…

Im Kinosessel schwankte ich emotional zwischen Entsetzen über den Egoismus der beiden, dann wieder Verständnis und Bewunderung. Ich hielt mir verschämt die Hand vor die Augen und lachte unheimlich herzhaft. Keine 08/15-Komödie, sondern mal wieder eine richtige Geschichte. Eine, die durch eine faszinierende Bildsprache und ungewohnt knappe Dialoge besticht. Wie sehr mich der Film beeindruckt hat, merkte ich heute Nacht, als ich noch einmal davon träumte. Mein Fazit: unheimlich inspirierend, lustig und nachdenklich machend, ohne in den Pathos eines Gender-Seminars an der Uni zu verfallen.
 

Es ist so eine Sache mit spontanen Ausflügen – in unserem Fall: Potsdam, Park Sanssouci. Wenn man am Samstag um 10 Uhr aufsteht und noch die „Scrubs“-Wiederholung sehen muss, kommt man auch erst um 12 Uhr los. Ohne Frühstück, versteht sich. Eine Reise zu den abenteuerlichen Kochkünsten einer Potsdamer Lokalität.

Nach einem kleinen Stau, in den wir 5 Minuten nach der Auffahrt auf die Autobahn gerieten, erreichten wir nach etwa einer Stunde Potsdam. Hatte ich schon gesagt, dass das ein spontaner Ausflug war, also ohne Karte und ohne Ahnung, welche Ausfahrt man in Potsdam nehmen muss? Wir entschieden uns für Potsdam-Drewitz und ließen uns von meinem Handy-Navi lotsen. Das geht aber nur so lange gut, wie man seinen leeren Magen nicht merkt. „Vielleicht können wir erstmal halten und was essen?“, fragt Sven. Ja, wenn man wüsste, in welche Richtung die Fußgängerzone ist – und wie die Straße heißt. Schiffbauergasse hatte ich zumindest mal gehört – also in die Richtung, bis es Läden gab. Aber da gab’s keine Parkplätze. Dafür einen Haufen lustiger Verkehrsführungen, die genauso spontan und planlos waren wie wir.

Gottlob wies uns unser „B“-Kennzeichen als hinreichend ortsfremd aus, so dass der eine oder andere abrupte Spurwechsel folgenlos blieb. Überhaupt sind Potsdamer Autofahrer sehr nett – denn im Gegensatz zu Berliner Autofahrern kennen die wenigstens die Bremsen und verzichten auf die gehupte „Volltrottel“-Botschaft.

Nach einer halben Stunde Stadtrundfahrt hatten wir endlich einen – natürlich kostenpflichtigen – Parkplatz. Essen? Mittlerweile war es halb zwei, na, und vom Park wollten wir auch noch was sehen… Da kam das Schnellrestaurant doch gerade recht, zumal Thai-Hühnchen angeboten wurde.

Vielleicht war ich durch die Verkehrsführung mental überlastet, denn nach der Bestellung bei der etwas zu gleichgültigen Bedienung dämmerte mir erst, dass die Chicken Nuggets auf der Speisekarte und das Thai-Hühnchen einen gewöhnungsbedürftigen Kontrast bilden… Et voilà: Es kam ein Thai-Hühnchen à la Potsdam, Am Kanal: Ein geformter Reishaufen am Tellerrand, Gemüse-Kunst aus Kopfsalat und grüner Gurke, eine hellbraune Sauce mit den roten Stückchen, die den Bestandteil „Sweet Chili Sauce“ aus dem Asia-Supermarkt verrieten, und: ein Stück Broiler-Putenbrust!!! Geschmacklich ein tatsächlich gewöhnungsbedürftiger Kontrast.

Vielleicht der USP dieser Lokalität? Während Sven seine (wirklich leckeren!) Pommes (mit Mayo statt des bestellten Ketchups) kaute und ich im Broiler piekte, stellten wir uns vor, wie Christian Rach den Laden auseinandernimmt. Sicher hätte mein Kochsendungsheld aus den Besitzern herausgequetscht, ob sie es schau finden, wenn der Tee bereits mit schwimmendem Beutel und vor allem mit dem leeren (!) Verpackungsbriefchen unterm Glas serviert wird? Mir fehlte zu dieser Frage schlicht die Chuzpe. Sicher hätte er auch nicht so viel gegessen wie ich. Aber so ist das, wenn der Magen knurrt, Am Kanal in Potsdam.

P.S.: Sanssouci war wunderschön, besonders bei dem schönen, frühlingshaften Wetter.

…vor kurzem hatte ich berichtet, daß mein iPhone auf der Rückseite am Dock-Connector einen Gehäusebruch hatte und es mir ausgetauscht wurde. Abgesehen vom Ärger beim Restaurieren des Backups (Paßwörter werden nicht mitgesichert), hatte ich immer wieder Verbindungsabbrüche. Und zwar sehr merkwürdige: Selbst bei Vollausschlag brechen Telefon- und Datenverbindungen ab und das Telefon ist wie tot. Mit zunehmender Betriebsdauer (Wärme?) schien dies häufiger aufzutreten. Da das nicht wirklich deterministisch ist, habe ich Orte getestet, wo.es mit dem Vorgänger definitiv ging. Und mal löppt es, mal nicht. Scheinbar werden Geräte für den Austausch aufbereitet (Gehäuse, Display, Akku-Austausch), aber ansonsten nicht weiter getestet. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß Fehler bei Geräten, die genau deswegen zurückgegeben werden, nicht auffallen? Watschn für Apple, Drecksverhalten.

—– Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Der DHCP-Client von OS X Snow Leopard ist recht freizügig, was die Subnet mask des Clients angeht. Geflissentlich ignoriert er die mitgelieferte Maske und verteilt selbst locker-flockig ein /16 statt eines /24. Nicht nur das, natürlich geht auch das Routing schief, wenn der provisionierte DNS-Server in einem eigentlich anderen Subnetz steht, für das Routing nötig wäre, das aber vom /16-Range mit abgedeckt wird. Das ist wohl schon seit Leopard so, ohne, dass Änderung in Sicht wäre (natürlich wäre Apple entspannt, denn W2k wird offiziell nicht mehr unterstützt). Bleibt also nur eine Umkonfiguration des Netzes. Bäh.

Wie dem auch sei, darüber hinaus definiert der VPN-Client von OS X für das ppp0-PPTP-Device eine MTU von 1444. Warum auch immer 😉 Mein Windows 2000-RAS-VPN-Server ist festgelegt auf 1400bytes MTU. So luden Webseiten mal, mal nicht, mal langsam, mal ewig, mal nur das Favicon, einige gar nie… Für den Fall der Fälle möge man das ppp0 Device im OS X fix festlegen, mittels des /etc/ppp/ip-up Skripts, was so aussieht:

MacBook-Pro:~/#vi /etc/ppp/ip-up

#!/bin/sh
/sbin/ifconfig ppp0 mtu 1400

Das File benötigt 655 als Rechte-Maske.

Die Bahn(tm) blockiert glaube ich in der Ruhezone ganz speziell das Funksignal für das iPhone, während es alle anderen Signale dort verstärkt. Anders kann man es ja nicht erklären, dass ich nicht leise surfen kann, während ein großer Haufen fleißig Telefonate führt und lautstark SMS angekündigt werden.

4 verschiedene Bahnlinien sollen innerhalb von 20 min am Leuchtenbergring durchfahren. Macht rechnerisch 5min Abstand zwischen zwei Zügen. Rechnerisch. Praktisch vergehen 12 min zwischen dem einen Zug, den ich verpasste und dem planmäßig nächsten Zug. Die restlichen drei Linien stapeln sich dann – planmäßig – innerhalb von den verbleibenden 8min. Grandios. In der Zwischenzeit fahren auf dem anderen Gleis zwei Einsetzer durch, Einsetzen ab Ostbahnhof. Da kann man nichts machen, Leuchtenbergring gehört eben nicht zur Stammstrecke. Ich tu lauthals meinen Ärger kund. Verwirrte Leute sehen mich fragend an. Müssen von auswärts sein. Um 19.30 Uhr auf dem Bahnhof sein und nochmal zum Marienplatz, um was einzukaufen? Das klappt nur selten. Dabei dauert die Fahrt keine 10min und man könnte die Strecke in 32min laufen!

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Samstag fiel es mir auf: Das Gehäuse meines 3GS war auf der Rückseite direkt am Dock-Connector gebrochen. Nicht direkt am Rand, aber ein großer Riß in der Mitte ca. 0,7cm nach oben. Geknarzt hat das Gehäuse schon länger, dabei habe ich es immer wie ein rohes Ei behandelt. Das hat mir auch der weibliche Apple-Genius heute früh bestätigt: Cosmetic condition very good! Trotzdem musste schon mal ein Display ausgetauscht werden; es gab störende Lichthöfe an den Seiten, die vorher nicht da waren.

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