Vorgestern sah ich im Saturn meiner Wahl auf dem Grabbeltisch die Bluray „SeaRex 3D“ für 14,99 EUR. Gut, fand ich immer noch recht teuer, aber die beiden vorherigen Dokumentationen aus den imax-Studios („Dinosaurier. Giganten Patagoniens“ und „Fossilien zum Leben erweckt“) fand ich echt prima. Professionell gemacht, gut erzählt und interessant.

Also griff ich zu.
Persönlicher Eindruck bis jetzt: Ich bin während des ersten Anguckens etwa mittendrin eingeschlafen. Sehr kindlich angehaucht. Ein Geist einer Person aus dem 18. Jahrhundert (vermutlich Dr. Hoffmann) erklärt einer Frau (Mädchen?) der Jetzt-Zeit beim Gang durch ein Aquarium die Reptilien des Erdmittelalters. Das Thema sollte eigentlich der „Sea Rex“ sein, es gibt aber drumherum unglaublich viel (zeitlich) anderes, was eigentlich keinen Schwerpunkt erlaubt. Bis zum Einschlafen ist mir jedenfalls keiner aufgefallen. Die Erzählweise ist paradox. Einerseits kindlich („Der Mosasaurier ist 15m lang.“ – „Fünfzehn Meter? (hohe, ansteigende Stimme) So viel?“), andererseits Kinder (FSK0) überfordernd (rivalisierend, …). Die bildliche Darstellung ist einerseits durch beeindruckende, weiträumige Kameraflüge  in paradiesischer Landschaft geprägt, andererseits durch irgendwelche Computeranimationen mit viel zu viel Candy und „Klick-Tönen“ aus einem verspielten Windows-Thema verunstaltet. Die 3D-Modelle der gezeigten Tiere sind recht einfach, und fast immer auffallend unnatürlich (riesige Hälse bewegen sich mühelos in jegliche Richtung; unter Wasser ohne spürbaren Widerstand, über Wasser ohne erkennbare Probleme mit der Schwerkraft). Einfach die Flüge durchs Wasser ansehen, dann weiß man, was ich meine. Im Vergleich zu „Seamonsters“ einfach ein Riesenunterschied. Die Landschaften, in die die Modelle eingebettet sind, sind jedoch unglaublich toll.
Kurzum: Meinung jetzt, kein guter Fang.